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Glossar - Deutsch
Index German | Entry German |
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Eine Unternehmensanleihe, bei der der Inhaber das Recht hat, die Anleihe gegen eine fixe Anzahl von Aktien des Unternehmens einzutauschen. Der Anleger hat somit das geringere Verlustrisiko einer Anleihe, gleichzeitig aber auch das volle Gewinnpotenzial einer Aktie. Unternehmen geben Wandelanleihen aus, um entweder den Coupon ihrer Anleihen zu senken oder um den Verwässerungseffekt einer Aktienemission aufzuschieben. | |
AIFMD | AIFMD steht für die Richtlinie über die Verwalter alternativer Investmentfonds (AIFM), welche das Hauptregulierungssystem für alternative Investmentfonds, die für professionelle Anleger konzipiert sind, in Europa darstellt. Diese Richtlinie erfordert eine erhöhte Transparenz und Sicherheit bei der Verwaltung alternativer Fonds. Alternative Fondsverwalter, die unter diese Richtlinie fallen, profitieren von einem Pass, der es ihnen ermöglicht, ihren Fonds bei professionellen Anlegern in der gesamten Europäischen Union zu vermarkten. |
Aktien | Aktien (Anteile am Eigenkapital eines Unternehmens) stellen eine Beteiligung an einem Unternehmen dar. Die Aktionäre (Anteilseigner) finanzieren das Vermögen des Unternehmens und haben somit Anspruch auf die vom Unternehmen erwirtschafteten Gewinne (Dividendenzahlungen). Die Aktien von grossen Unternehmen werden oft an einer Börse gehandelt. Wer eine Aktie besitzt, dem gehört ein Teil des Unternehmens. |
Aktionär | Eine Person oder Institution, die Anteile an einem Unternehmen hält, an den Abstimmungen teilnimmt und Anspruch auf eine Dividende hat. |
Aktive Anlagestrategie | Aktives Investieren zielt darauf ab, von Marktineffizienzen zu profitieren, indem unterbewertete Wertpapiere gekauft und überbewertete Wertpapiere verkauft werden. Dazu muss ein aktiver Anleger in der Lage sein, zukünftige Preisentwicklungen vorherzusagen oder falsch bewertete Wertpapiere zu identifizieren. Aktives Investieren ist somit ein kompetenzbasierter Anlageansatz. Reine aktive Strategien folgen keiner Benchmark und werden daher auch als Absolute-Return-Strategien bezeichnet. Typische aktive Anleger sind Hedge Funds. |
Anlagefonds | Ein Anlagefonds bündelt das von einer Gruppe von Anlegern eingebrachte Geld und investiert dieses Kapital gemeinsam in ein Portfolio aus Aktien, Anleihen und anderen Finanzanlagen. Der Fondsmanager bestimmt die Zusammensetzung des Portfolios nach vorher festgelegten Anlagerichtlinien. Er erhält eine Verwaltungsgebühr, die sich nach dem Gesamtwert des verwalteten Vermögens richtet. |
Anleihe, Schweiz: Obligation | Eine Schuldverschreibung, die von einem Unternehmen, einer Regierung oder einer übernationalen Organisation ausgegeben wird und zu einem Preis gehandelt wird, der sich nach ihrer Rendite und der Kreditwürdigkeit des Emittenten richtet. |
Anleihe, Schweiz: Obligation, Rentenpapiere | Anleihen, in der Schweiz Obligationen genannt, sind Wertpapiere, die von einer Regierung oder einem Unternehmen ausgegeben werden. Wenn ein Anleger eine Anleihe kauft, leiht er dem Emittenten Geld. Der Emittent verpflichtet sich, den "Nennwert" bei Fälligkeit der Anleihe zurückzuzahlen, zuzüglich eines bestimmten regelmässigen Zinses, typischerweise einmal pro Jahr oder alle 6 Monate.
Der Anleger erhält diese Zahlungen in voller Höhe, solange das Unternehmen nicht vor Fälligkeit der Anleihe in Konkurs geht. Nach der Ausgabe durch den Emittenten werden die Anleihen auf dem Sekundärmarkt gehandelt. Ein Käufer von Anleihen auf dem Sekundärmarkt wird faktisch zum Kapitalgeber, er erwirbt die Rechte an allen zukünftigen Zahlungsströmen, die der Emittent der Anleihe zahlt. Anleihen sind eine der wichtigsten Anlageformen und eine der wichtigsten Finanzierungsquellen für Regierungen und Unternehmen. |
Arbitrage | Ein Arbitrageur versucht, von kleinen Preisunterschieden identischer oder verwandter Vermögenswerten zu profitieren. Wir sprechen von "deterministischer" Arbitrage, wenn derselbe Vermögenswert gleichzeitig auf einem Markt gekauft und auf einem anderen Markt zu einem höheren Preis verkauft wird. Die "statistische" Arbitrage umfasst alle Aktivitäten, bei denen versucht wird, ein Produkt zu kaufen und gleichzeitig ein dazu verwandtes Produkt zu verkaufen, das im Vergleich zum ersten Produkt überbewertet zu sein scheint. Das Ziel ist es, die Positionen wieder zu schliessen und so einen Gewinn zu erzielen, sobald sich die Preise der beiden Produkte wieder angeglichen haben. Ein Arbitrageur nutzt also offensichtliche (deterministische Arbitrage) oder statistische (statistische Arbitrage) Marktineffizienzen aus, um einen Gewinn zu erzielen. |
Asset Manager | Die Aufgabe eines Asset Managers besteht darin, im Auftrag ihrer Kunden Investitionen zu verwalten. Sie werden auch als Investment Manager, Portfolio Manager, Finanzberater oder Vermögensverwalter bezeichnet. Es gibt viele verschiedene Asset-Management-Unternehmen mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Dienstleistungen. Anleger können entweder einen Asset Manager engagieren, um ihnen bei der Verwaltung ihres bestehenden Portfolios zu helfen, oder alternativ in eine bestehende Asset-Management-Lösung investieren, wie beispielsweise einen börsengehandelten Fonds, einen Investmentfonds, einen Hedgefonds oder einen Pensionsfonds. |
Assignment, Zuweisung | In einer Optionsgeschäfts-Transaktion bezieht sich die Zuweisung auf die Benachrichtigung an den Verkäufer einer Short-Option, dass der Optionsinhaber die Option ausübt. |
Auktionsmarkt (z.B. Börse) | Auf einem Auktionsmarkt versammeln sich alle Parteien, die Wertpapiere handeln möchten, an einem Ort, sei es physisch oder virtuell, und geben die Preise bekannt, zu denen sie bereit sind zu kaufen oder zu verkaufen. Diese werden als Gebots- und Angebotspreise bezeichnet. So entstehen marktverträgliche Preise, wenn die Gebotspreise der Käufer und die Angebotspreise der Verkäufer zusammenkommen und Transaktionen stattfinden. |
Ausfall | Ereignis, bei dem ein Kreditnehmer bestimmte, in seinem Kreditvertrag vereinbarte Vorgaben (z.B. Zahlungen von Zinsen zum vereinbarten Zeitpunkt) nicht einhält. |
Back-Office | Die Funktion innerhalb eines Finanzunternehmens wie einer Investmentbank. Das Backoffice sorgt für reibungsablaufende Abwicklung, Zahlung und Berichterstattung von Transaktionen. |
Barrier-Option, Barriere Option | Eine Option (Call oder Put), die entweder nicht existiert oder erst entsteht, wenn der zugrunde liegende Vermögenswert zu einem vordefinierten Preis gehandelt wird oder diesen Preis durchbricht. Barrier-Optionen sind im Devisenmarkt üblich. |
Basis | Die Basis ist der Unterschied zwischen dem Forward-Preis und dem Spot-Preis. Forward-Preis (F) = Spot-Preis (S) + Basis. |
Basisinstrument, Basiswert | Das einem Derivat zugrunde liegende Finanzinstrument. Übliche Basisinstrumente sind beispielsweise Aktien, Anleihen, Indizes. |
Basiswährung | In der Währungszitierung USDCHF ist der USD die Basiswährung. Wir messen den Wert von 1 Einheit der Basiswährung (USD) in Einheiten der Notierungswährung (CHF). |
Bei einer Pensionskasse im Leistungsprimat werden die Renten als % des versicherten Lohnes definiert. Im Beitragsprimat sind die Renten abhängig von der Höhe der einbezahlten Beiträge. | Verlässt eine Versicherte Person die Pensionskasse während der Erwerbsjahre, so hat sie Anrecht auf eine Austrittsleistung. Diese entspricht dem gesamten angesparten Alterskapital (Beitragsprimat) bzw. dem Barwert der erworbenen Leistungen (Leistungsprimat). |
Beitragsprimat | Bei einer Pensionskasse im Beitragsprimat sind die Renten abhängig von der Höhe der einbezahlten Beiträge. Im Leistungsprimat werden die Renten hingegen als % des versicherten Lohnes definiert. |
Benchmark | Der Preis oder die Performance eines Finanzinstruments, der als Referenz verwendet wird, um die Performances ähnlicher Instrumente zu vergleichen. |
Bilanz | Eine Übersicht der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten eines Unternehmens. |
Break-Even-Punkt, Gewinnschwelle | Der Break-Even-Punkt ist der Preis, bei dem eine Transaktion weder einen Gewinn noch einen Verlust erzeugt. |
Briefkurs | Briefkurse sind die Kurse (Preise) auf der Angebotsseite (von Wertpapieren). |
Briefkurs, Ask Preis, Angebotskurs | Der Briefkurs («ask price») ist der Preis, zu dem ein Verkäufer bereit ist ein Wertpapier zu verkaufen. Er wird auch Angebots- oder Verkaufskurs genannt. |
Buchungsmethode | Der Besitz von Wertpapieren wird elektronisch erfasst, anstatt in Form einer physischen Urkunde. Das bedeutet, dass der Emittent des Wertpapiers, sein Vertreter oder eine zentrale Wertpapierverwahrstelle Aufzeichnungen darüber führt, wer im Besitz der ausgegebenen Wertpapiere ist. Dies ermöglicht es den Anlegern, Wertpapiere zu handeln oder zu übertragen, ohne eine Papierurkunde als Eigentumsnachweis vorlegen zu müssen. |
Buyout | Transaktion, in deren Rahmen ein Geschäft, eine Geschäftseinheit oder ein Unternehmen gekauft wird. |
Börse | Eine Börse ist ein organisierter "Marktplatz", auf dem potenzielle Käufer/innen und Verkäufer/innen zusammenkommen. Eine Börse bündelt den Handel an einem Ort. Die historische Form einer Börse ist der Handelssaal, in dem sich Makler von Käufern und Verkäufern physisch treffen und durch gegenseitige Kommunikation Geschäfte abschließen.
Heute sind jedoch fast alle Börsen elektronisch, sodass die Kommunikation und der Handel virtuell über eine elektronische Plattform stattfinden.
An einer Börse gilt der zuletzt gehandelte Preis eines Vermögenswerts als sein aktueller Marktpreis. Die Marktpreise werden also ständig und öffentlich neu festgelegt. |
Börse | Eine Börse ist ein organisierter "Marktplatz", auf dem potenzielle Käufer/innen und Verkäufer/innen zusammenkommen. Eine Börse bündelt den Handel an einem Ort. Die historische Form einer Börse ist der Handelssaal, in dem sich Makler von Käufern und Verkäufern physisch treffen und durch gegenseitige Kommunikation Geschäfte abschließen.
Heute sind jedoch fast alle Börsen elektronisch, sodass die Kommunikation und der Handel virtuell über eine elektronische Plattform stattfinden.
An einer Börse gilt der zuletzt gehandelte Preis eines Vermögenswerts als sein aktueller Marktpreis. Die Marktpreise werden also ständig und öffentlich neu festgelegt. |
Börsengang | Ein Börsengang (Going Public, Initial Public Offering) bezeichnet das erstmalige Anbieten von Aktien eines Unternehmens auf einem organisierten Kapitalmarkt, d.h. an einer Börse. Der Börsengang wird in der Regel von einem Konsortium von Investmentbanken durchgeführt. |
Börsenhandel | Beim Börsenhandel treffen sich Käufer und Verkäufer von Wertpapieren nicht persönlich, sondern die Geschäfte werden über Makler und Händler an einer Börse abgewickelt. |
Börsennotierung | Notierung eines Wertpapiers bedeutet die Aufnahme des Wertpapiers in das Verzeichnis der zum Handel an einer Börse zugelassenen Wertpapiere. |
Call, Call-Option, Kaufoption | Eine Call-Option ist das Recht, ein Basisinstrument zu einem vorher festgelegten Preis (Ausübungspreis) zu kaufen. Der Käufer der Call-Option erwirbt dieses Recht, der Verkäufer der Call-Option gewährt dieses Recht und ist damit verpflichtet, das Basisinstrument zu verkaufen, wenn der Käufer die Option ausübt. |
Catch-up (Aufholklausel) | Eine Mindestrenditeklausel wird oft mit einer Aufholklausel («Catch-up») kombiniert. Sobald die Mindestrendite («Hurdle Rate») erreicht ist, erhält der Fondsmanager die darüber hinaus erzielten Gewinne, bis die vereinbarte Gewinnteilungsschwelle («Carried Interest») erreicht ist. |
Choice-Markt | Choice-Markt bezieht sich auf den Markt, auf dem Handelspreise festgelegt werden, zu denen man bereit ist zu kaufen oder zu verkaufen. "Mein Markt für den 50er Call liegt bei 2 Choice." |
Clean-Preis | Der Clean-Preis einer Anleihe ist der Kurs, der zu Handelszwecken notiert wird und keine aufgelaufenen Kuponzahlungen enthält. Der Clean-Preis stellt die Preisvolatilität der Anleihe dar, während der aufgelaufene Kupon nur ein Zusatz ist. Zusammen bilden sie den Dirty- oder Rechnungspreis. |
Clearingmakler | Ein Clearingmakler ist ein Clearing-Mitglied, der das Clearing und die Abwicklung für einen anderen Teilnehmer übernimmt. |
Clearingstelle, Verrechnungsstelle | Die Tochtergesellschaft einer Börse, die die Geschäfte abwickelt. Sie verwaltet die Einschusskonten und fungiert als zentrale Gegenpartei für jeden Handel. |
Closing | Bezieht sich auf den Zeitpunkt, zu dem die Investoren einen Kommanditvertrag unterzeichnen und sich rechtlich verpflichten, dem Fonds Kapital zur Verfügung zu stellen. Bei einer Reihe von Abschlüssen wird der erste Abschluss als «Initial Closing» und der letzte Abschluss als «Final Closing» bezeichnet. |
Co-Investment | Direktanlage in ein Unternehmen zusammen mit einem Private-Equity-Beteiligungsmanager. |
Commercial Paper | Commercial Papers sind kurzfristige Schuldtitel, die von grossen Unternehmen zur Kapitalbeschaffung für einen Zeitraum von bis zu einem Jahr verwendet werden. CPs werden in grossen Stückelungen (Nennwerten) von 100'000 Dollar oder mehr ausgegeben und zahlen keinen Coupon. Stattdessen werden sie mit einem Abschlag auf ihren Nennwert verkauft. Dieser Abschlag ist effektiv der Zinsertrag, den der Anleger erhält. Die typischen Anleger sind Geldmarktfonds, Versicherungsgesellschaften und Banken. Unternehmen verwenden Commercial Paper, um kurzfristige Verbindlichkeiten wie Gehälter oder den Kauf von Rohstoffen zu finanzieren. |
Corporate Action | Eine Kapitalmassnahme («Corporate Action») ist ein von einer Aktiengesellschaft initiiertes Ereignis, welches sich auf die von der Gesellschaft ausgegebenen Wertpapiere auswirken kann. Typische Beispiele für Kapitalmassnahmen sind Dividenden, Aktiensplits, Bezugsrechtsemissionen, Abspaltungen, Fusionen und Übernahmen. |
Deal flow | Anzahl der potenziellen Investitionen, die ein Beteiligungsmanager in einem bestimmten Zeitraum prüft. |
Delta One | "Delta One" oder "Delta Eins" impliziert eine Eins-zu-Eins-Beziehung zwischen dem Preis des Basiswerts und dem Wert des Derivats. |
Delta One Product | Mit Delta One werden Finanzderivate bezeichnet deren Wertentwicklung nahezu exact der Wertentwickung des Basisinstrument entsprechen.
Ein gutes Delta-One-Produkt sollte die Wertveränderungen des Basiswerts widerspiegeln und zudem liquide, leicht handelbar und kostengünstig sein. |
Delta-Eins | "Delta One" oder "Delta Eins" impliziert eine Eins-zu-Eins-Beziehung zwischen dem Preis des Basiswerts und dem Wert des Derivats. |
Distribution | Summe der erhaltenen Ausschüttungen. |
Due diligence | Die eingehende Prüfung eines Unternehmens und seiner Finanzunterlagen, die durchgeführt wird, bevor man sich auf eine geschäftliche Vereinbarung mit diesem Unternehmen einlässt. |
Einzelunternehmen | Ein Einzelunternehmen wird von einer einzigen Person gegründet. Ein Einzelunternehmens benötig zur Gründung kein Grundkapital. Der grösste Nachteil des Einzelunternehmens ist die persönliche Haftung. Diese ist unbeschränkt, d.h. der Inhaber haftet für das Unternehmen unbeschränkt mit seinem Privatvermögen. |
Finanzaufsicht | Die Finanzaufsicht beaufsichtigt die Finanzdienstleistungsbranche, einschliesslich der Märkte, Börsen, Banken und Versicherungen. Ihre Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die Finanzdienstleistungen den branchenspezifischen Vorschriften entsprechen. |
Floating rate note (FRN) | Eine variabel verzinste Anleihe (auch Floating-Rate-Note oder "Floater" genannt) ist eine Anleihen mit einem variablen Coupon. Das bedeutet, dass der an den Inhaber gezahlte Zins (Coupon) in regelmässigen Abständen an den aktuellen Marktzins angepasst wird. Diese variablen Couponzahlungen sind in der Regel an einen Referenzzinssatz wie den Euribor oder die Fed Funds Rate gebunden. Variabel verzinsliche Anleihen bieten Anlegern einen gewissen Schutz vor steigenden Marktzinsen. |
Gegenparteirisiko | Das Ausfallrisiko, auch Gegenparteirisiko oder einfach "Kreditrisiko" genannt, ist das Risiko, dass eine Gegenpartei nicht in der Lage oder bereit ist, ihren vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen. |
Geld-Brief Spanne | Die Geld-Brief Spanne ist der Unterschied zwischen dem Geld- und dem Briefkurs. |
Geldkurs, Bid-Kurs, Nachfragekurs | Der Geldkurs («bid price») ist der Preis, den Käufer bereit sind, für ein Wertpapier zu zahlen. Er wird auch Nachfrage- oder Kaufkurs genannt. |
General Partner (GP) | Eine Limited Partnership ist eine Gesellschaftsstruktur, die aus dem General Partner (GP) als auch aus den Limited Partnern (LP) besteht. Der GP haftet unbeschränkt und hat die volle Kontrolle über die Gesellschaft (Fonds). Die LPs sind wenig bis gar nicht an der Geschäftsführung beteiligt, haften aber auch nur bis zur Höhe ihrer Beteiligung an der Limited Partnership. |
Geschlossener Fonds («Closed-ended») | Geschlossene Fonds haben eine vorher festgelegte Laufzeit und geben Fondsanteile nur einmal aus. Das Gegenteil ist ein offener Fonds. |
Geschäftsbank | Eine Geschäftsbank kümmert sich um die finanziellen Bedürfnisse von kleinen und mittleren Unternehmen. Sie bietet alle grundlegenden Bankdienstleistungen an, aber vor allem nimmt sie Einlagen an und vergibt Kredite. Geschäftsbanken sind typische Finanzintermediäre. Sie machen den größten Teil ihres Gewinns mit der Vergabe von Krediten. |
Gewinnbeteiligung
(«Carried Interest») | Gewinnanteil, auf den ein Fondsmanager Anspruch hat, nachdem er den Anlegerinnen und Anlegern das abgerufene Kapital zurückgezahlt und eine festgelegte Vorzugsrendite ausbezahlt hat. Wird als Prozentsatz des Gesamtgewinns eines Fonds ausgedrückt. |
Going private | Der Prozess, bei dem ein börsennotiertes Unternehmen wieder ein privates Unternehmen wird, wird als "Going Private" bezeichnet. Siehe auch Leveraged Buyout. |
Hebelwirkung, Hebel, (Leverage) | Leverage bezieht sich auf den Einsatz von Fremdkapital (geliehene Mittel) oder derivativen Instrumenten, um die Rendite einer Investition zu erhöhen. Leverage erhöht die erwartete Rendite und das Risiko einer Investition. |
Hedgefonds | Ein Hedge-Fonds ist eine besondere Art von Anlagefonds, der darauf abzielt, von kurzfristigen Marktchancen zu profitieren. Seine Anlagestrategie ist sehr flexibel und konzentriert sich auf die Erwirtschaftung von Profiten. Das Ziel eines Hedge-Fonds ist es, gute risikobereinigte Renditen mit einer geringen Korrelation zu den traditionellen Aktien- und Rentenmärkten zu erzielen. Typische Hedge-Fonds-Strategien sind "Equity Long/Short" (Kauf von unterbewerteten Aktien und Verkauf von überbewerteten Aktien) und "Merger Arbitrage" (Erzielung von Gewinnen aus Situationen, in denen ein Unternehmen versucht, ein anderes Unternehmen zu übernehmen). Hedge-Fonds-Manager erhalten eine Leistungsvergütung, die sich nach der Höhe der positiven Renditen richtet, die der Fonds erzielt. |
Hurdle rate | Die Hurdle Rate legt eine Renditehürde fest, die erreicht werden muss, bevor eine erfolgsabhängige Gebühr an den Fondsmanager gezahlt wird. Eine typische Hurdle Rate bei Private Equity liegt bei 8 %. |
Hybride Wertpapiere | Kombinieren Merkmale von Anleihen und Aktien. Hybride Wertpapiere zahlen im Allgemeinen regelmässige Ausschüttungen. Allerdings gibt es keine rechtliche Garantie für die Höhe und den Zeitpunkt dieser "Zinszahlungen". Bei einer schlechten Finanzlage kann der Emittent die Zinszahlungen jahrelang aufschieben und das Kapital jahrzehntelang nicht zurückzahlen. Im Vergleich zu Aktien bieten hybride Wertpapiere jedoch einen besseren Schutz für den Fall der Insolvenz des Emittenten. Hybridanleger werden bei einer Insolvenz des Emittenten vor den Stammaktionären ausbezahlt. Das klassische hybride Wertpapier ist eine Vorzugsaktie mit festen Dividendenzahlungen. Von Banken ausgegebene hybride Wertpapiere werden oft automatisch in Stammaktien umgewandelt, sollte die Bank in finanzielle Schwierigkeiten geraten. |
Händler (Dealer) | Eine Person oder Institution, die beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren als Auftraggeber handelt. Als Auftraggeber zu handeln bedeutet einfach, dass ein Händler Wertpapiere auf eigene Rechnung kauft und verkauft. Wenn ein Händler einen Vermögenswert von einem Kunden kauft, beabsichtigt er, diesen Vermögenswert zu einem späteren Zeitpunkt an einen anderen Kunden zu verkaufen. Anders als ein Makler erhält ein Händler keine Provision. Siehe auch "Market Maker". |
IRR («Internal Rate of Return» oder interne Verzinsung) | Abzinsungsfaktor, bei dessen Verwendung der aktuelle Wert der künftigen Kapitalströme einer Investition den ursprünglichen Kosten der Investition entspricht. Wenn der Nettowert der Kapitalabflüsse (Investitionskosten) und der Kapitalzuflüsse (Ertrag der Investition) null beträgt, entspricht der Abzinsungsfaktor der internen Verzinsung. |
Implizite Volatilität | Die implizite Volatilität gibt an, wieviel Volatilität der Markt in eine Option eingepreist hat. Die implizite Volatilität ist also die Antwort auf die Frage: "Welche Volatilität rechtfertigt den beobachteten Marktpreis?". Implizite Volatilitäten werden in der Regel mithilfe des Black-Scholes-Modells bestimmt. Dabei wird im Model der Eingabewert "Volatilität" so lange geändert, bis der Modelpreis mit dem Marktwert übereinstimmt. Die implizite Volatilität widerspiegelt also den Markpreis der Option und ist somit ein Mass dafür wie teuer eine gegebene Option zu einem gegebenen Zeitpunkt im Markt gehandelt wird. Implizite Volatilität ist also eine Charakteristik einer Option und nicht eine Charakteristik des Basiswertes. |
Institutioneller Anleger | Eine Einrichtung, deren Zweck es ist, ihr eigenes oder treuhänderisch für andere gehaltenes Vermögen anzulegen (z. B. Pensionsfonds, Versicherungsgesellschaften). |
Investierbares Kapital | Das investierbare Kapital, auf English Dry Powder, ist nicht abgerufenes, aber zugesagtes Kapital in einem Privatmarktfonds. |
Investitionsphase | Zeitraum, in dem ein Fonds Investitionen tätigt. |
Investmentbank | Eine Investmentbank kümmert sich um die finanziellen Bedürfnisse von grossen Unternehmen und institutionellen Anlegern. Man kann sich eine Investmentbank so vorstellen, dass sie in eine "Sell-Side", die Unternehmen betreut, und eine "Buy-Side", die institutionelle Anleger betreut, unterteilt ist. Die "Sell-Side" (Corporate-Finance-Abteilung) unterstützt Unternehmen bei der Emission neuer Anleihen und Aktien.
Die "Buy-Side" (Wertpapierabteilung) hilft institutionellen Anlegern bei der Anlage ihrer Gelder, indem sie Anlageempfehlungen (Research) erteilt, Geschäfte abwickelt ( Maklerdienste, Market Making) und Produkte für das Risikomanagement anbietet.
Investmentbanken machen den größten Teil ihres Gewinns, indem sie Gebühren für die Beratung erheben und Provisionen für die Abwicklung von Transaktionen erhalten. |
J-Curve | Die J-Kurve stellt die zeitliche Entwicklung der kumulierten Nettomittelzuflüsse und -abflüsse in einen Privatmarktfonds dar. |
J-Curve | Die J-Kurve bezieht sich auf die anfänglich negativen Renditen des Fonds während des Investitionszeitraums, wenn das Kapital vom Fondsmanager abgerufen und in den Fonds investiert wird. Die Verwaltungsgebühren und die Kosten zur Auflegung des Fonds werden aus den ersten Kapitalabrufen beglichen. Erst wenn Investitionen erfolgen und sich entsprechende Wertsteigerungen einstellen, entsteht eine positive Rendite. |
Jahrgang | Das Vintage-Jahr bezieht sich auf das Jahr der ersten Investition oder des letzten “Closing" eines Private-Equity-Fonds. |
Juristische Person | Das Gesetz unterscheidet zwischen natürlichen und juristischen Personen. Beide Arten von Rechtspersonen sind Träger von Rechten und Pflichten: Sie können Verträge abschließen, vor Gericht klagen oder verklagt werden. Natürliche Personen erlangen ihre Rechtsfähigkeit mit der Geburt. Juristische Personen müssen erst durch ein rechtliches Verfahren gegründet werden. Beispiele für juristische Personen sind Gesellschaften (Aktiengesellschaften, GmbH), Vereine und Stiftungen. |
Kapitalabruf | Der Fonds fordert die Anleger auf, das gesamte oder einen Teil des zugesagten Kapitals zu transferieren. |
Kapitalgesellschaft | Eine Kapitalgesellschaft wird von einer Gruppe von Einzelpersonen gegründet, um ein Unternehmen zu betreiben. Die am meisten verbreitete Formen sind die Aktiengesellschaft (AG) und die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH).
Kapitalgesellschaften sind juristische Personen, d. h. sie sind rechtsfähig, handlungsfähig und verklagbar. Kapitalgesellschaften haften nur mit dem Gesellschaftsvermögen, die Gesellschafter haften also nicht mit ihrem Privatvermögen. |
Kaufseite | Der Teil des Finanzmarktes, der Wertpapiere kauft, um sie anzulegen, wird als Buy-Side bezeichnet. Buy-Side-Experten verwalten das Geld ihrer Kunden und treffen Anlageentscheidungen. Typische Aufgaben umfassen das Portfolio-Management, das Vermögensmanagement und die Anlageforschung. Zur Buy-Side gehören Pensionsfonds, Investmentfonds, Private-Equity-Fonds und Hedgefonds.
Vergleiche mit der "Sell-Side" (=Verkaufsseite). |
Large Cap | "Large Cap" steht für hohe oder grosse Kapitalisierung und bezieht sich auf grosse Unternehmen, gemessen an deren Marktwert. Das Gegenteil von Large-Cap-Aktien sind Small-Cap-Aktien. |
Leihgebühren, Borrow-Kosten | Siehe "Securities Lending". |
Leistungsprimat | Bei einer Pensionskasse im Leistungsprimat werden die Renten als % des versicherten Lohnes definiert. Im Beitragsprimat hingegen sind die Renten abhängig von der Höhe der einbezahlten Beiträge. |
Leveraged Buyout (LBO) | Ein Leveraged Buyout oder LBO ist der Kauf eines Unternehmens durch ein anderes Unternehmen unter Einsatz von viel geliehenem Geld zur Finanzierung der Transaktion. Dieses geliehene Geld wird von Private-Equity- oder genauer gesagt von Leveraged-Buyout-Investoren bereitgestellt. Bei einem LBO werden alle im Umlauf befindlichen Aktien des erworbenen Unternehmens in einer Hand konsolidiert. Das erworbene Unternehmen wird wieder zu einem Unternehmen in Privatbesitz. Der Prozess, bei dem ein börsennotiertes Unternehmen wieder privat wird, wird als «Going Private» bezeichnet. |
Limited Partner (LP) | Eine Limited Partnership ist eine Gesellschaftsstruktur, die aus dem General Partner (GP) als auch aus den Limited Partnern (LP) besteht. Der GP haftet unbeschränkt und hat die volle Kontrolle über die Gesellschaft (Fonds). Die LPs sind wenig bis gar nicht an der Geschäftsführung beteiligt, haften aber auch nur bis zur Höhe ihrer Beteiligung an der Limited Partnership. |
Limited Partnership | Eine Limited Partnership ist eine Gesellschaftsstruktur, die aus dem General Partner (GP) als auch aus den Limited Partnern (LP) besteht. Der GP haftet unbeschränkt und hat die volle Kontrolle über die Gesellschaft (Fonds). Die LPs sind wenig bis gar nicht an der Geschäftsführung beteiligt, haften aber auch nur bis zur Höhe ihrer Beteiligung an der Limited Partnership (Fonds). |
Limited liability company (LLC) | Eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (LLC) ist eine Unternehmensstruktur in den USA, die ihre Eigentümer vor der persönlichen Verantwortung für ihre Verbindlichkeiten schützt. Gesellschaften mit beschränkter Haftung sind hybride Gebilde, die die Merkmale einer Kapitalgesellschaft mit denen einer Personengesellschaft oder eines Einzelunternehmens kombinieren. |
Liquidität | Beschreibt die Leichtigkeit, mit der man ein Wertpapier oder einen Vermögenswert kaufen oder verkaufen kann, ohne dass es zu einer ausgeprägten Preisänderung kommt. Die Menge, die ohne Preisveränderung gehandelt werden kann, gibt an, wie liquide ein Markt ist. |
Makler (Broker) | Ein Makler oder Broker ist eine Firma oder Institution, die die beiden Parteien einer Transaktion miteinander in Kontakt bringt und/oder die Transaktion gegen eine Provision arrangiert. Makler führen Geschäfte im Namen ihrer Kunden aus, Makler kaufen oder verkaufen keine Wertpapiere auf eigene Rechnung. Makler sind die "Mittelsmänner" zwischen Verkäufern und Käufern. |
Market Maker, Händler | Ein Market Maker ist ein Händler, der bereit ist, bestimmte Finanzinstrumente jederzeit zu kaufen und zu verkaufen. Dabei gibt der Market Maker sowohl einen Preis an, zu dem er das Finanzinstrument kauft, als auch einen Preis, zu dem er es verkauft (2-Wege-Kursnotierung). So sorgen die Market Maker für Liquidität auf dem Markt. Die Preisdifferenz zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis hängt von vielen Faktoren ab, z. B. von der Liquidität und der Volatilität des Marktes. Market Maker handeln auf eigene Rechnung. Sie erzielen ihren Lebensunterhalt, indem sie die Geld-Brief-Spanne (die Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis) einnehmen. Ein Händler bei einer Investmentbank zum Beispiel agiert in erster Linie als Market Maker und seine Aufgabe ist es, seinen Kunden Liquidität zu verschaffen.
Market Maker sind Händler, die ihr Geld damit verdienen, dass sie einen 2-Wege-Kurs (Geldkurs und Briefkurs) stellen. Händler agieren in der Regel auf den OTC-Märkten, während Market Maker in der Regel an einer Börse tätig sind, wo sie verpflichtet sind, zu dem Preis und der Menge zu verkaufen und zu kaufen, die sie angegeben haben. |
Markt | Ein Markt ist ein physischer Ort oder eine virtuelle Struktur, an dem sich potenzielle Käufer und Verkäufer zum Austausch von Waren und Dienstleistungen treffen. Wenn sich ein potenzieller Käufer und ein potenzieller Verkäufer auf einen Preis einigen, findet eine Transaktion statt, bei der der Verkäufer dem Käufer Waren oder Dienstleistungen gegen Geld verkauft. |
Medium Term Note | Die meisten MTNs haben eine Laufzeit zwischen 4 und 7 Jahren. MTN richten sich in der Regel an grosse institutionelle Anleger und vermögende Privatpersonen, während Anleihen an die breite Öffentlichkeit auf dem freien Markt ausgegeben werden. Ein wichtiger Unterschied zwischen Anleihen und MTNs ist die Art und Weise, wie sie ausgegeben werden. Bei Anleihen werden die Zinszahlungen und der Fälligkeitstermin zum Zeitpunkt der Emission festgelegt. Später können durch den Verkauf von Anleihen, die der Emittent einbehalten hat, zwar zusätzliche Mittel beschafft werden, aber das Fälligkeitsdatum und der Coupon der Anleihe bleiben gleich. Mit einer Medium Term Note (MTN-Programm) können Emittenten mehrere Serien von Anleihen mit unterschiedlichen Coupons (fester oder variabler Zinssatz) und Laufzeiten ausgeben. Der Hauptvorteil von Medium Term Notes liegt somit in ihrer Flexibilität: Der Emittent kann laufend Anleihen mit wechselnden Merkmalen ausgeben, je nachdem, was eine bestimmte Gruppe von Anlegern wünscht. Strukturierte MTNs gehen sogar noch weiter, indem sie MTNs mit Derivaten kombinieren, um spezifische Anlegerbedürfnisse zu erfüllen. |
Mezzanine-Kredit | Nachrangiges Darlehen, das in der Kapitalstruktur einem vorrangigen Darlehen untergeordnet ist. |
Multiplikatoren | Multiplikatoren drücken die Anlagerendite als Vielfaches der kumulierten Kapitalabrufe aus. Die gängigsten Multiplikatoren sind D/PI und TV/PI:
▪ D/PI («Distributions to Paid-in Capital Ratio»): Die Summe der erhaltenen Ausschüttungen in Relation zu dem bis dato in den Fonds eingezahlten Kapital.
▪ TV/PI («Total Value to Paid-in Capital Ratio»): Die Summe der erhaltenen Ausschüttungen und des nicht realisierten Werts in Relation zu dem bis dato in den Fonds eingezahlten Kapital. |
Nettoinventarwert («Net Asset Value» (NAV)) | Der Nettoinventarwert entspricht dem Betrag, für den die einzelnen Beteiligungen des Portfolios zwischen informierten, vertragswilligen Parteien theoretisch ausgetauscht werden könnten. In den ersten zwölf Monaten nach dem Erwerb werden die Beteiligungen meist zum Anschaffungspreis bewertet. Danach werden sie auf Grundlage einer fundamentalen Bewertung, vergleichbarer Transaktionen oder bestimmter Börsenkennzahlen festgesetzt. |
OTC Handel, Ausserbörslicher Handel, Telefonhandel | OTC ist eine Abkürzung für Over the Counter und kann mit „über den Tresen“ übersetzt werden. Mit OTC wird ein Markt bezeichnet, der sich abseits des standardisierten und zentralisierten Börsenhandels etabliert hat. Die Preisfindung und der Handel umfassen Händler, Broker und Kunden. Ein OTC-Geschäft wird häufig zwischen zwei Teilnehmern ausgeführt, ohne dass andere den Preis kennen, zu dem die Transaktion abgeschlossen wurde. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Börsenhandel und OTC besteht darin, dass die beide Parteien eines OTC-Geschäfts ein Gegenparteirisiko haben. Der OTC Handel wird auch als Telefonhandel bezeichent.
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Offener Fonds | Offene Fonds sind von Natur aus unbefristet und können während ihres gesamten Bestehens Fondsanteile ausgeben oder zurücknehmen. Das Gegenteil ist ein geschlossener Fonds. |
Option | Eine Option ist das Recht einen Basiswert zu einem fixierten Preis (Ausübungspreis) zu kaufen (Call option) oder zu verkaufen (Put option). |
Optionshalter, Halter einer Option, Inhaber einer Option | Jene Vertragspartei in einem Optionsvertrag die der Gegenpartei das Recht einräumt den Basiswert zu kaufen oder verkaufen. |
Passive Anlagestrategie | Das Ziel von passiven Anlagestrategien ist es, eine Benchmark wie den S&P500 Aktienindex zu replizieren. Das resultierende passive Portfolio wird dann für einen längeren Zeitraum gehalten, um die Aktienrisikoprämie abzuschöpfen. Die Aktienrisikoprämie ist die Vergütung für die Übernahme des Risikos eines breiten Aktienindex. Passive Anlagestrategien erfordern keine Prognose über zukünftige Marktentwicklungen. Der Schwerpunkt liegt auf der möglichst kosteneffizienten Replikation des Index. Ein typisches passives Anlageprodukt ist ein ETF-Tracker. Passive Produkte profitieren von Skaleneffekten. Das Gegenteil von „passiv“ ist „aktives“ Investieren. |
Pensionsfonds | Ein Pensionsfonds ist ein Pool von Ersparnissen, die Einzelpersonen während ihres Arbeitslebens angesammelt haben. Pensionsfonds investieren diese Ersparnisse in eine breite Palette von Finanzanlagen. Das Ziel eines Pensionsfonds ist es, das Risiko zu streuen und ein stabiles und vorhersehbares Einkommen bis weit in die Zukunft hinein zu sichern. Die Kapitalerträge werden zur Zahlung von aktuellen und zukünftigen Renten- und Invaliditätsleistungen verwendet. |
Pfand, Sicherheiten, Besicherung, Collateral | Vermögenswerte (Immobilien oder Wertpapiere), die von einem Kreditnehmer verpfändet wurden, um die Rückzahlung eines Kredits oder einer Anleihe im Falle eines Ausfalls zu sichern |
Portfoliogesellschaft | Ein Unternehmen, an dem ein Private-Equity-Fonds beteiligt ist. |
Primärprogramme («Primaries») | Anlagen in neu aufgelegte Privatmarkt-Fonds. |
Privatbank | Eine Privatbank kümmert sich um die finanziellen Bedürfnisse von vermögenden Privatpersonen (High Net Worth Individuals). Privatbanken beraten ihre Kunden, wie sie ihr Vermögen am besten anlegen können, um ihre finanziellen Ziele zu erreichen. Der Service ist in der Regel sehr individuell und umfasst Vermögensplanung, Anlageberatung, Steuerdienstleistungen, Ruhestandsplanung usw. Privatbanken machen den grössten Teil ihres Gewinns, indem sie Gebühren für diese Anlagedienstleistungen erheben. |
Privates Unternehmen | Jedes Unternehmen ist zunächst ein Privatunternehmen. Die Aktien eines privaten Unternehmens werden von einer kleinen Anzahl von Investoren gehalten und gehandelt. Die Aktien werden nicht an einer Börse notiert (gehandelt). Privatunternehmen müssen viel weniger aufsichtsrechtliche Anforderungen erfüllen als öffentliche Unternehmen. |
Publikumsgesellschaft, öffentliches Unternehmen | Eine Aktiengesellschaft kann ihre Aktien an die breite Öffentlichkeit verkaufen ("unbegrenzte" Anzahl von Investoren). Die Aktien einer Publikumsgesellschaft werden an der Börse gehandelt. Ein öffentliches Unternehmen muss zahlreiche Vorschriften und Berichtsstandards einhalten. Bei öffentlichen Unternehmen handelt es sich in der Regel um grosse und etablierte Unternehmen. |
Pull-to-Par | Pull to Par ist der Effekt, bei dem der Preis einer Anleihe im Laufe der Zeit gegen deren Nennwert konvergiert. Bei Fälligkeit muss der Preis einer Anleihe, welche zurückbezahlt wird, deren Nennwert (oder eben Par-Wert) entsprechen. |
Retailbank | Eine Retailbank (Privatkundenbank) kümmert sich um die finanziellen Bedürfnisse von Privatpersonen. Die breite Öffentlichkeit, wenn du so willst. Zu den Dienstleistungen gehören Spar- und Girokonten, Hypotheken, Privatkredite, Debitkarten und Kreditkarten. Der größte Teil des Einkommens einer Retailbank stammt in der Regel aus den Zinserträgen ihres Kreditportfolios. |
Risikokapital («Venture Capital» (VC)) | Bei Risikokapital handelt es sich um die Finanzierung von jungen Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial, die noch geringen Umsatz erwirtschaften und oft in Hightech Branchen wie IT, Telekommunikation und Medizintechnik tätig sind. Wenn ein Unternehmen wächst, wird in mehreren Finanzierungsrunden neues Kapital aufgenommen, um die weitere Entwicklung des Unternehmens zu fördern. Risikokapital weist das höchste Risiko aller Private-Equity-Kategorien auf. |
Scheffel | Ein Scheffel ist eine Volumeneinheit zur Messung von Massengütern, die keine Flüssigkeiten sind und die typischerweise in standardisierten Behältern wie Fässern verschifft und verkauft wurden. Ein US-Scheffel entspricht 35,24 Litern. Früher wurden landwirtschaftliche Produkte danach gemessen, wie viel in einen "Scheffelkorb" passte. Heutzutage hat ein Scheffel ein Gewichtsäquivalent, das für jede Ware unterschiedlich ist. Für Weizen entspricht ein Scheffel 60 Pfund Weizen. Dies entspricht ungefähr einer Million Weizenkörnern. |
Sekundärtransaktionen («Secondaries») | Kauf eines Anteils an einem Privatmarkt-Fonds oder einer Unternehmensbeteiligung von einem Anleger oder einem General Partner. |
Small Cap | "Small Cap" steht für kleine Kapitalisierung und bezieht sich auf kleine Unternehmen, gemessen an deren Marktwert. Das Gegenteil von Small-Cap-Aktien sind Large-Cap-Aktien. |
Spot-Preis, Kassa (Kassamarkt, Spotmarkt, Kassamarkt, Kassapreis) | Als Kassageschäft bezeichnet man einen Vertrag über den Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder Waren, der im Gegensatz zum Termingeschäft unmittelbar nach Geschäftsabschluss erfüllt werden muss. Unmittelbar bedeutet hierbei üblicherweise einen Zeitraum von zwei Geschäftstagen. |
Spotmarkt, Kassamarkt | Ein Kassamarkt (oder Spotmarkt) ist ein Markt, auf dem der Handel sofort oder zumindest so schnell wie möglich abgewickelt wird. Auf vielen Spotmärkten erfolgt die Lieferung und Zahlung 2 Geschäftstage nach dem Handelstag. Das Gegenteil eines Spotmarktes wäre ein Derivatemarkt, auf dem die Geschäfte oft erst Monate nach dem Handelstag abgewickelt werden. |
Stiftung («Endowment») | Eine Stiftung ist gespendetes Kapital, das in Finanzanlagen investiert wird, um ein verlässliches Einkommen für einen wohltätigen Zweck zu erzeugen. Die meisten Stiftungen haben eine klare Satzung, in der festgelegt ist, wie das Kapital investiert und wie die Einnahmen verwendet werden dürfen. Für viele Hochschulen sind Stiftungsgelder eine wichtige Finanzierungsquelle. |
Stillhalter einer Option, Schreiber einer Option | Jene Vertragspartei in eine Optionsvertrag die das Recht hat Basiswert zu kaufen oder verkaufen. |
Stückzinsen, March-Zinsen, aufgelaufene Zinsen | Stückzinsen sind aufgelaufenen, aber noch nicht ausbezahlten Zinsen. Beim Kauf oder Verkauf von Anleihen (Obligationen) sind die Stückzinsen die seit dem letzten Kupondatum aufgelaufenen Zinsen. Sie sind dem Kaufpreis zuzuschlagen, weil der Käufer den Zinsanspruch für diesen Zeitraum erwirbt. |
Swap | „Swap“ is der englische Ausdruck für „Tausch“. Ein Swap ist ein OTC Finanzkontrakt, bei dem zwei Parteien den Austausch von Zahlungsströmen vereinbaren. Die gängigsten Arten sind Zinsswaps, FX-Swaps und Total Return Swaps. |
Treasury bill, Schatzwechsel | Schatzwechsel oder english Treasury Bills sind kurzfristige Wertpapiere mit Laufzeiten von einigen Tagen bis zu einem Jahr. Sie werden von Regierungen zur Finanzierung der Staatsschulden ausgegeben. Schatzwechsel sind unverzinslich (d. h. sie zahlen keine Couponzinsen) und werden mit einem Abschlag auf ihren Nennwert verkauft. Der Ertrag, den der Anleger bei Fälligkeit erhält, entspricht der Differenz zwischen dem gezahlten Preis und dem bei Fälligkeit erhaltenen Nennwert. Schatzwechsel gelten als nahezu frei von Ausfallrisiken, da sie vollständig durch den Staat abgesichert sind. Die Rendite, die Anleger mit Schatzwechseln erzielen, wird daher oft als risikoloser Zinssatz bezeichnet. |
Unsystematisches Risiko | Siehe "Idiosynkratisches Risiko" |
Varianz | Die Varianz eines Datensatzes ist ein Mass dafür, wie breit die Zahlen gestreut sind. Die Varianz ist definiert als "der Durchschnitt der quadrierten Abweichungen vom Mittelwert".
Die statistischen Masse "Varianz" und "Standardabweichung" sind eng miteinander verbunden. Die Standardabweichung ist ganz einfach die Quadratwurzel aus der Varianz. |
Versicherungsgesellschaft | Versicherungsgesellschaften sammeln Prämien von ihren Kunden, um sie gegen verschiedene Arten von Risiken zu schützen. Die Versicherungsgesellschaft legt die gesammelten Prämien an, um zukünftige Schäden zu decken und einen Gewinn zu erzielen. |
Vorzugsaktie | Eine Aktiengattung, die gegenüber den Stammaktien Vorrang hat, zum einen bei der Auszahlung von Dividenden und zum anderen bei der Verteilung des Gesellschaftsvermögens im Falle einer Liquidation des Unternehmens. Vorzugsaktien haben in der Regel kein Stimmrecht. Die Dividendenzahlungen können fest, variabel oder an die Dividendenzahlungen der Stammaktien gekoppelt sein. |
Wachstumskapital | Wachstum erfordert Kapital, und das muss finanziert werden. Wachstums- oder Mezzanine-Kapital ist eine Private-Equity-Investition in einer späteren Phase, die erfolgreichen jungen Unternehmen helfen soll, ihr Geschäft zu erweitern und ihre Wachstumspläne umzusetzen. Wachstumskapital überbrückt den Finanzierungsbedarf, bis ein Unternehmen so etabliert ist, dass es an einer Börse notiert werden kann. |
Wertverlust über die Zeit, Decay, zeitlicher Wertverlust | Mit Delta One werden Finanzderivate bezeichnet deren Wertentwicklung nahezu exact der Wertentwickung des Basisinstrument entspricht. |
Zentralbank | Die Hauptaufgabe einer Zentralbank ist es, das Währungssystem eines Landes zu verwalten. Das Ziel ist die Preisstabilität, d. h. die Begrenzung des inflationsbedingten Preisanstiegs im Laufe der Zeit. Die Zentralbank tut dies, indem sie die Geldmenge im Finanzsystem erhöht oder senkt. Die Zentralbank erhöht die Geldmenge, indem sie Wertpapiere kauft und so Geld in den Finanzmarkt pumpt. Umgekehrt kann die Zentralbank die Geldmenge verringern, indem sie Wertpapiere verkauft und so Bargeld aus dem Geldmarkt abzieht. |
Zertifikat | Ein Zertifikat ist eine "Anleihe", deren endgültige Auszahlung bei Fälligkeit vom Marktpreis eines Vermögenswerts, eines Korb von Vermögenswerten oder eines Index zu diesem Zeitpunkt abhängt. Zertifikate sind insofern sehr flexibel, als die endgültige Auszahlung an jeden handelbaren Basiswert gekoppelt und so strukturiert werden kann, dass sie einer vordefinierten Auszahlung entspricht. Sie können sehr schnell im Rahmen eines bestehenden Emissionsprogramms emittiert werden und eignen sich daher besonders gut, um zeitkritische Anlagemöglichkeiten zu nutzen. Nachteilig ist, dass Zertifikate vollständig finanziert, d. h. im Voraus bezahlt werden müssen, und dass sie dem Kreditrisiko des Emittenten ausgesetzt sind. Wie eine Anleihe ist ein Zertifikat ein Zahlungsversprechen des Emittenten und daher einem Kreditrisiko ausgesetzt. Fällt der Emittent aus, erleidet der Zertifikatsinhaber einen Verlust. Je nach der zugrunde liegenden Anlageklasse wird ein Zertifikat auch als "Equity Linked Note" oder "Credit Linked Note" bezeichnet. Zertifikate sind die bevorzugte Hülle für die meisten strukturierten Produkte. |
am Geld relativ zum Forward, at-the-money-forward | At-the-money-forward (ATMF) beschreibt eine Option, bei der der Ausübungspreis (Strike-Preis) mit dem Forward-Preis übereinstimmt. |
am Geld relativ zum Spotpreis, at-the-money-spot | At-the-money-spot (ATMS) beschreibt eine Option, bei der der Ausübungspreis (Strike-Preis) mit dem Spot-Preis übereinstimmt. |
amerikanische Option | Bei Optionen beschreibt das Adjektiv "amerikanisch" einen Ausübungsstil. Eine amerikanische Option kann jederzeit während der Laufzeit ausgeübt werden. Europäische Optionen können hingegen nur am Ende der Laufzeit ausgeübt werden kann. Die meisten an der börsennotierten Optionen sind "amerikanisch". |
börsennotiert, gelisted, Schweiz: kotiert | Ein Wertpapier oder Kontrakt (Aktie, Anleihe oder Derivat), das an einer regulierten Börse wie der New York Stock Exchange gehandelt wird. |
idiosynkratisches Risiko | Das idiosynkratische Risiko ist ein Risiko, das nur bei einem einzigen Vermögenswert (z. B. der Aktie eines bestimmten Unternehmens) oder einer speziellen Gruppe von Vermögenswerten (z. B. Aktien einer bestimmten Branche) auftritt. Das idiosynkratische Risiko wird auch als spezifisches Risiko oder unsystematisches Risiko bezeichnet. Idiosynkratische Risiken können wegdiversifiziert werden, systemische Risiken hingegen nicht. |
zentrale Gegenpartei | Die "Zentrale Gegenpartei" ist die rechtliche Gegenpartei für zentral abgewickelte Geschäfte. Die zentrale Gegenpartei fungiert als "Käufer für jeden Verkäufer und Verkäufer für jeden Käufer". Durch Übernahme der rechtlichen Verantwortung für den Handel beseitigt die zentrale Gegenpartei jedes Kreditrisiko, das die beiden ursprünglichen Vertragsparteien möglicherweise gegenseitig hatten. Die Clearingstelle der Börse ist in der Regel die zentrale Gegenpartei für börsengehandelte Verträge. Die Begriffe "zentrale Gegenpartei" und "Clearingstelle" werden daher häufig synonym verwendet. |
zentrales Clearing | Die Einrichtung einer zentralen Gegenpartei, die die rechtliche Verantwortung für alle Transaktionen übernimmt, wird als zentrales Clearing bezeichnet. |
Öffentliches Angebot | Ein öffentliches Angebot ist eine Mitteilung an die Öffentlichkeit über ein Angebot von Wertpapieren, das einen Anleger in die Lage versetzen soll, sich für den Kauf dieser Wertpapiere zu entscheiden. |
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